Ein regnerischer Reisebeginn

Rückblick auf vergangene Tage an der Elbe

Es ist einiges an Wasser die Elbe hinuntergeflossen, als ich das letzte Mal in die Tasten gehauen habe. Dieser handelte noch von sommerlichen Tagen in meiner Heimat Wittenberg an der Elbe. So zäh wie es den Sommer über beim Angeln an der Elbe lief, so zäh lief es bis in den Herbst hinein weiter. Teilweise schon fast frustrierend war es, sich eine Nacht nach der anderen ohne Karpfen um die Ohren zu schlagen. Stattdessen bissen die Barben in zahlreicher Form und nicht selten dachte man, dass am anderen Ende endlich mal wieder ein Karpfen hängt. Dennoch gab ich die Hoffnung bis zum Schluss nicht auf und fuhr bis zum Start meiner jährlichen Überwinterungsreise in den Süden, immer wieder mit dem Van an die Elbe, um mein Glück auf ein Neues zu versuchen. Den letzten Karpfen fing ich Anfang Oktober.

Dieses Jahr ist alles anders

Nachdem das Jahr geprägt durch einige Hochs und Tiefs ziemlich turbulent verlief, ging es Anfang November endlich wieder auf Tour. Doch in diesem Jahr war alles etwas anders: In diesem Jahr sollte ich nicht allein mit Hündin Mara den Weg ins warme antreten. Zusammen mit meiner Freundin Alice wollte ich mich für mehrere Monate auf ein Abenteuer begeben. Durchaus für uns beide eine echte Herausforderung, zum ersten Mal für längere Zeit auf so engem Raum zu leben. Ich freute mich auf die gemeinsame Zeit und die Momente, die ich nun mit einer Person teilen konnte – etwas, was ich in der Vergangenheit in einigen Situationen vermisst habe. Neben dem gemeinsamen Reiseantritt war auch das Zielland für diesen Winter ein anderes: Es war an der Zeit andere Wege einzuschlagen und neue Länder zu erkunden.

Wir entschieden uns über den Balkan bis nach Griechenland zu fahren und dort den Winter zu verbringen. Auch wenn dort das Wetter im Winter deutlich wechselhafter und kühler als in den letzten Wintern in Spanien oder Portugal sein würde, starten wir Anfang November unsere Tour. Von Norditalien über Slowenien und Kroatien ging es immer weiter südwärts der Küste entlang. Leider wurden wir ab Kroatien von heftigen Regengüssen erwischt, die sich auf unserer Weiterreise durch Montenegro und Albanien noch verstärkten. Statt dort wie geplant länger zu verweilen, durchfuhren wir die Länder in nur drei Tagen. Demzufolge landeten wir nach nur drei Wochen „On Tour“, in Griechenland, mit der Hoffnung dort auf schöneres Wetter zu treffen. Der erste Stopp: Ein großer Stausee in den Bergen Griechenlands an dem wir bei unserer Ankunft auch direkt von der Sonne begrüßt wurden.

Den griechischen Karpfen auf der Spur

Ohne Infos über den See wollte ich versuchen, meinen ersten griechischen Karpfen zu überlisten. Der Platz, den ich über Google Maps aussuchte, sah vielversprechend aus. Eine große, langgezogene Bucht im mittleren Teil des Sees. Wir parkten auf einer Landzunge am Eingang der Bucht. Die Kulisse war traumhaft: Weitblick über den großen See, auf der anderen Seite eine Bergkette, die uns die meiste Zeit das schlechte Wetter vom Leib hielt. Die ganze Bucht schien einfach nicht fischreich zu sein! Ich beobachtete viel das Wasser, von Karpfen fehlte jedoch jede Spur. Dafür konnte ich bei meinen Erkundungsspaziergängen einige Barsche und einen kleinen Hecht mit der Spinnrute fangen. Immerhin etwas!!

Nach einer Woche (ohne Karpfen) waren unsere Lebensmittel und Wasser Vorräte leer und wir zogen weiter. Die Temperaturen sollten in der kommenden Woche in den Bergen deutlich fallen also fiel der Abschied nicht sonderlich schwer. Nach kurzem Städtebesuch in Thessaloniki ging es weiter zum nächsten See. Ein großer Natursee, der mich an meine frühere Angelei in Mecklenburg-Vorpommern erinnerte. Riesige Schilffelder säumten das Ufer und verschafften mir den Eindruck, dass ich dort mehr Fische antreffen würde. Nach einer Woche „Blank“, musste ich auch an diesem See meinen ersten Eindruck revidieren. Außer einem Barsch ging auch an diesem See nichts. Die Angelbedingungen waren super und reichten von anfänglichem Sonnenschein über starken Wind bis hin zu Dauerregen. Letzterer war auch der Grund für unseren Aufbruch. Der gesamte Platz stand unter Wasser und der Strom im Van wurde knapp, sodass das Arbeiten für Alice nicht mehr gewährleistet war.

Wellness am heißen Bach

Ab diesem Punkt entschieden wir, unsere Reise weiter in den Süden- mit grober Richtung auf Athen, fortzusetzen. Entlang unserer Route fand Alice einen Ort am Fuße eines Berges, an dem eine heiße Quelle entsprang. Das Wasser wurde mehrere Kilometer über einen kleinen Bach geleitet. Auf einem weitläufigen Platz, entlang des Bach‘s verbrachten wir – zusammen mit anderen Campern – vier Tage mit regelmäßigen Sprüngen ins 39 Grad warme Wasser -Einfach herrlich.

Nach vier Tagen waren (zumindest für mich), die heißen Badegänge nicht mehr ganz so etwas Besonderes wie am Anfang, sodass wir unsere Reise fortsetzten.

weiter geht‘s

Oberhalb von Athen suchte ich mir einen See bei Maps heraus, an dem wir Halt machen wollten. Nach anfänglicher Unentschlossenheit die Ruten auszupacken, präparierte ich kurz nach unserer Ankunft dann doch meine Karpfenruten. Mit deutlich kleineren Hakenködern und feinerem Beifutter, wollte ich dieses Mal versuchen einen kleinen Karpfen oder überhaupt einen Weißfisch zu fangen. Ich konnte die Fischbestände der griechischen Seen noch nicht wirklich einschätzen und so erhoffte ich mir ein besseres Bild machen zu können….

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