Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll , es ist ewig her als ich das letzte mal längere Zeilen verfasste , vermutlich das letzte mal als ich noch zur Schule ging, damals war es jedoch nicht freiwillig 😉
Den Gedanken mal für eine längere Zeit eine Auszeit vom Alltag zu nehmen hatten vermutlich schon viele von uns, bei mir reifte dieser schon vor längerer Zeit heran.
Wie oft saß ich mit Freunden an den Mecklenburgischen Seen für ein oder zwei Wochen Angelurlaub in der „Freiheit“ und stellte mir vor wie es wäre einfach mal nicht zu einem besagten Zeitpunkt zurück in die Heimat zu müssen um dann wieder bis zum nächsten Urlaub oder von Wochenende zu Wochenende dem gewohnten Alltagstrott zu verfallen.
Einfach weiter angeln oder die Gegend erkunden und sich ohne Zeitdruck treiben lassen. Das war schon damals, vor etwa 6 Jahren mein Traum.

Es vergingen also die Jahre, der Gedanke wurde verdrängt und der vollgepackte Alltag bot wenig Zeit über die Träume nachzudenken geschweige denn umzusetzen. Arbeiten, Fitnessstudio, kochen, schlafen und wieder von vorn, bis das ersehnte Wochenende da war um meiner großen Leidenschaft – dem Angeln, nachzugehen. Das waren meine Hauptbeschäftigungen. Zu fern und unerreichbar lag dieser Wunsch im Inneren nach etwas anderem, etwas Neuem.
Eingeredet von unserer leistungsorientierten Gesellschaft, dass so etwas unreal und nur ein Traum ist, lief ich also brav weiter mit im Hamsterrad …
Doch mit der Zeit fragte ich mich regelmäßig wie mein Leben denn in Zukunft aussehen sollte und ob ich so weiter machen möchte wie bisher ?!
Unzufriedenheit machte sich immer häufiger breit, ich brauchte eine Veränderung…
Inspiriert durch einen Freund der viel auf Reisen ist, sowie einige Artikel, Blogs und Videos von „Aussteigern“ und „Vanlifern“ später, reifte in mir wieder der beiseite geschobene Gedanke heran, einfach mal aus dem bekannten Trott auszubrechen und meiner inneren Stimme zu folgen.
Also fing ich im Winter 2018 an, diesen Wunsch nach einer Auszeit in die Tat umzusetzen. Einige Zeit verging und viele Fragen und Ängste traten auf, bis ich den Schritt wagte meinen jahrelang ausgeführten Job als Servicetechniker in einer VW Werkstatt an den Nagel zu hängen um einfach mal das zu machen was ich wirklich wollte.
Ziel war der Süden Europa’s – genauer gesagt Südfrankreich. Dorthin wollte ich mit meinem umgebauten T5 Transporter, den ich mir mit der Hilfe meines Vaters zum optimalen Camper/Angelmobil umgebaut habe . Dabei kam mir meine frühere Tätigkeit als Kfz-Mechatroniker sehr zugute und ich konnte von der Elektronik bis zur Mechanik alles selber umbauen und instandsetzen.
…Später entstand daraus mein Buch: „Vom Transporter zum Campervan„


Im Juli 2018 war es dann soweit: Ich kündigte meinen Job für unbestimmte Zeit. Um mein Vorhaben zu finanzieren musste ich damals also auf meine Ersparnisse zurückgreifen, da ich keinerlei Einkommen mehr hatte. Außerdem fehlten mir jegliche Ansprüche auf finanzielle Unterstützungen da ich ja ins Ausland wollte.
Für viele Menschen in meinem Umfeld war das ein krasser Schritt jedoch bekam ich auch sehr viel positive Ressonanzen und bekräftigende Worte was mein Vorhaben betraf. Immer wieder stellte ich dabei in Gesprächen fest, dass so viele von etwas ganz anderem träumen als sie es eigentlich leben.
Eigentlich traurig wenn man bedenkt das wir nur dieses eine Leben haben…
Anfang August sollte dann die Reise losgehen, bis dahin waren noch einige Formalitäten,Wege und Vorbereitungen zu erledigen . (Arbeitsamt , Krankenkasse , Angelzeug vorbereiten sowie Köder herstellen waren nur ein paar von denen…)
Ich hatte keine wirkliche Ahnung auf was ich mich einlasse und wie genau mein Weg verlaufen sollte. Ich wollte einfach erstmal Richtung Frankreich fahren um mich dann im Süden des Landes, dem „Mekka“ vieler internationaler Angler für geraume Zeit aufzuhalten.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nie alleine eine so „weite“ Reise angetreten und keine Ahnung ob es mir überhaupt gefallen würde oder ob ich schon nach kurzer Zeit wieder umkehren würde, weil ich Heimweh bekomme oder dieser Weg einfach nichts für mich ist.
Genau das wollte ich herausfinden. Also verdrängte ich die negativen Gedanken und machte mich auf den Weg…

Wer wissen möchte wie mein Weg verlief kann die Fortsetzung auf meiner Website lesen.
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