Das Wiedersehen
Mitte November bekam ich Besuch aus meiner Heimat. An einem Montag Abend gegen 17 Uhr rollte mein Kumpel Marcus an unserem vereinbarten Treffpunkt an einem See tief im Süden Frankreichs ein.
Für den ersten Abend entschieden wir uns für einen Platz den man direkt vom Auto aus beangeln konnte. Nach einer 16 stündigen Fahrt für Marcus konnten wir hier ohne großen Aufwand die erste Nacht fischen.

Nach einer herzlichen Begrüßung überreichte mir Marcus einen kleinen Futternachschub aus dem Hause HZ- Baits, den er mir direkt aus der Heimat von Andy persönlich mitbrachte(noch einmal herzlichen Dank dafür, an dich Andy!). Mein Futtervorrat hatte auf meiner bis dahin mehr als drei Monate langen Tour denkbar abgenommen umso mehr konnte ich die Kugeln für die kommende vorerst letzte Zeit in Frankreich, für das Jahr 2018, gebrauchen.

Die Base (in diesem Fall unsere Van’s) waren anständig platziert und Marcus legte noch schnell 2 Ruten in der Dunkelheit, ohne großen Aufwand auf zwei interessante Plätze. Meine Ruten lagen schon seit meiner Ankunft am Nachmittag an ihren Plätzen. Während wir uns am Abend, vor dem Bus sitzend, einiges zu erzählen hatten, pfiff völlig unerwartet eine Rute von mir ab. Ein kleiner Schuppi unterbrach unser Gespräch und war ein willkommener Gast an diesem Abend. Diese schnelle Aktion ließ und zuversichtlich auf die kommenden Tage blicken und noch in der Nacht hatte Marcus einen Lauf bei dem der Fisch leider in einem Hindernis verloren ging.

Im laufe des nächsten Tages entschlossen wir uns trotz der Aktionen der letzten Nacht einen etwas ruhigeren Platz, ohne „Durchgangsverkehr“ anderer Angler, zu beziehen der nur mit den Booten zu erreichen war und an dem wir in der Nacht und am Morgen einige Fischaktionen vernehmen konnten.


Leider lief es an diesem schönen Platz nicht ganz so wie erhofft, zwar hatten wir perfektes Novemberwetter, jedoch konnte lediglich Marcus in zwei Nächten 2 Fische fangen. Ich war froh das Marcus schon mal entschneidert war und mit diesen beiden Fischen seine ersten beiden „Franzosen“ verhaftet hatte. Da wir ohnehin unserer gemeinsamen Session einen kleinen Roadtrip Charakter verleihen wollten, packten wir am 3. Tag unser Tackle und fuhren weiter.
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Ein kurzer Roadtrip
Es sollte etwas zentraler ins Land gehen und so fuhren wir an diesem Tag etwa 300 Kilometer Strecke. Dabei schauten wir uns drei Gewässer an die uns aufgrund vorliegender Gegebenheiten alle nicht wirklich zusagten. Bis in die Nacht waren wir unterwegs, mit Zwischenstopp in einem Restaurant in der Nähe von Toulouse in dem mich Marcus auf einen Burger und einem Glas Wein einlud. Erst nach Mitternacht kamen wir nach einem langen Tag in unseren Auto’s an einem kleinen See an, an dem wir die Nacht in unseren Autos auf einem Parkplatz direkt an einem hübschen Schloss verbrachten.



Am nächsten Tag wollten wir bei Zeiten aufstehen um uns zu beratschlagen welche angelbaren Optionen in der Nähe, noch offen stehen. Während eines Kaffees entschieden wir uns noch einmal in die Autos zu steigen um wieder 200 Kilometer südlich zum Lac du Salagou zu fahren, für mich der dritte Besuch im Laufe meines Frankreich Trips.


Bekannte Umgebung
Als wir gegen Nachmittag im roten Land ankamen, entschieden wir uns recht schnell für eine Stelle die auch ich noch nicht beangelt hatte. Die eigentliche Landzunge war aufgrund des angestiegenen Wassers seit meinem letzten Besuch, zu einer kleinen Insel geworden. Wir verteilten links und rechts von dieser Insel unsere Ruten um effektiv in unterschiedlichen Tiefen und Gewässerbereichen zwischen 1,5m bis 20meter Tiefe zu fischen. Leider konnten wir trotz meiner Meinung nach guter Wetter Bedingungen die Fische in unserem Bereich nicht finden. Bis auf einen etwa. 1,70 Meter großen Wels am letzten Morgen auf einer Rute von Marcus die auf 20 Meter Tiefe lag, blieb es den Rest der Zeit komplett ruhig. Eine schöne Zeit hatten wir trotz allem und die Woche gemeinsames fischen mit meinem langjährigen „Angelbuddy“ verging wie erwartet wie im Flug.


Für Marcus stand nach 7 Tagen Frankreich Urlaub, die Heimreise an. Für mich sollte es noch etwas weiter am See gehen So wollte ich mich noch nicht vom Salagou verabschieden und da das Wetter in dieser Region zu der doch recht späten Jahreszeit noch sehr erträglich war plante ich noch etwas zu bleiben.

Taktikwechsel
Ich nahm mir, nachdem ich mich von meinem Besuch verabschiedet hatte noch einmal ordentlich Zeit um den See zu umfahren und eventuell Fische zu lokalisieren oder durch den ein oder anderen Angler am See ein paar nützliche Infos zu erhalten. An einer Stelle traf ich zwischen Bäumen versteckt, auf zwei Deutsche Angler die schon knapp 2 Wochen am See waren und in dieser Zeit unterschiedlichste Stellen beangelt hatten. Durch sie erhielt ich die nützliche Info das die Aktionen die sie in dieser Zeit hatten, alle im flachen Wasser kamen außerdem konnten sie, wenn sich Fische zeigten, diese immer nur in den Uferbereichen wahrnehmen.

Aufgrund dieser News entschied ich mich für eine unscheinbare verkrautete Bucht die ich noch aus den wärmeren Monaten kannte. Im Sommer war dort aber aufgrund vieler Camper und Badegästen kaum in Ruhe das angeln möglich. Jetzt kurz vor dem kommenden Winter sah die Sache schon anders aus und ich konnte absolut entspannt, direkt vom Auto aus fischen….
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