Wieder On The Road

Mal wieder hatte ich kein festes Ziel und steuerte einfach grob in Richtung Mittelmeerküste…
Auf meiner Route standen einige neue für mich unbekannte, kleinere Gewässer. Solche Tage bestehen meist aus vielem „umhergegurke“, schlechten Straßen, Sackgassen und sind zudem sehr Zeitintensiv. Trotz dieser Umstände kam ich an diesem Tag ganz gut voran und konnte einige neue „Flecken“ erkunden.

Leider stellte es sich nun schon des Öfteren als schwierig heraus genaue Informationen über die vorliegenden „Reglements“ zu finden. Viele Infos im Netz sind veraltet und nicht wirklich „seriös“ teils stieß ich bei meinen Recherchen auf französische Anglerforen aus denen zwar Meinungen oder Informationen hervorgingen, ich mich auf diese im Falle einer Kontrolle jedoch nicht wirklich berufen kann. Also fuhr ich meist weiter mit dem Gedanken, das Risiko lieber nicht einzugehen gegen irgendwelche nicht ersichtlichen Regeln zu verstoßen. Denn im Falle eines Verstoßes sitzt die Garde Peche am längeren Hebel und soll in Frankreich, auch rigoros durchgreifen. So ist es zumindest aus einigen Gesprächen in der Vergangenheit hervorgegangen. Ich musste solche Erfahrungen glücklicherweise noch nicht machen und werde es auch in Zukunft versuchen zu vermeiden…
Das zufällige treffen am Salagou
Am Ende des Tages landete ich mal wieder am „Ballungspunkt“,- dem Salagou. Es war gerade Wochenende und aufgrund des aktuell sehr sommerlichen Wetters (wir hatten 27°) versammelten sich dort überall wo man hinschaute, Erholungssuchende.

Bei meiner Fahrt in Richtung eines Parkplatzes auf dem ich mich für die Nacht niederlassen wollte, erkannte ich im Augenwinkel ein mir bekanntes Auto… Ein großer Transporter mit dänischem Kennzeichen welcher mir vom letzten Jahr bei meinem letzten Trip hier am See, in Erinnerung geblieben ist. Ich zögerte nicht und wollte mich vergewissern ob ich mich nicht irrte. Die Jungs erkannten mich und wir quatschten bis zum dunkel werden…Ein lustiger Zufall und ein schöner Moment…
Mein Hunger trieb mich nach knappen zwei Stunden zurück zum Auto und ich suchte mir einen geeigneten Stellplatz etwas abseits- vom Tumult der vielen Camper.

Am nächsten Tag wollte ich versuchen- ein paar Informationen über einen See herauszubekommen den ich während meines „Locationtages“ am Vortag gefunden hatte. Nur deshalb bin ich zum Salagou gefahren, denn Wo- wenn nicht an diesem See- trifft man am schnellsten auf französische Karpfenangler die sich in der Umgebung auskennen. So war es dann auch und ich sprach mit meinem langsam wachsendem Französischwortschatz ein paar „Locals“ an und bekam die Info die ich NICHT haben wollte: Das Nachtangeln wäre an dem von mir anvisierten See, verboten.

Plan B
Na gut also musste schnell ein Plan B her und ich wollte als grobe Richtung einen See ansteuern den ich ohnehin für die kommende Zeit auf dem „Schirm“ hatte,- eigentlich aber erst etwas später dort aufschlagen wollte.
Da das neue Ziel nur als grobe Richtung diente, schaute ich mir unterwegs noch einen kleinen Fluss an, den ich im letzten Jahr schon mal angepeilt habe, aber zu dieser Zeit durch ein Hochwasser unbeangelbar war. Diesmal nahm ich mir etwas mehr Zeit für die Location vor Ort und kam an einen vielversprechenden Abschnitt, an dem ich auch Nachts angeln durfte.

Gut mit dem Auto befahrbar und sehr idyllisch, entschied ich mich hier „Rast“ zu machen und mein Glück zu versuchen. Mit einer Rute ohne Vorfach machte ich mir einen groben Überblick von der Tiefe- und Struktur des Flusses. Ohne viel „Trara“ feuerte ich 2 Ruten Richtung anderes Ufer und eine dritte kam ans eigene. Ein paar Boilies mit dem Wurfrohr verteilt und fertig.

Gegen halb 3 am Nachmittag lagen die Ruten auf ihren Plätzen und ich konnte das noch sonnige Wetter genießen.

2 Actionreiche Tage
Nach schon etwa einer Stunde bekam ich einen Biss auf eine Rute am anderen Ufer. Ein Flussschuppi von etwa 8kg hat sich den kleinen Poppi reingezogen. In der Nacht und am frühen Morgen konnte ich 2 weitere Schuppis fangen.


Die Biss Frequenz wurde mit regelmäßigem Eintrag einiger Boilies immer häufiger. Mit etwa 11 Karpfen und 13 Läufen in 2 Nächten habe ich absolut keine Langeweile gehabt und konnte meine „Fangstatistik 2019“ etwas in die Höhe treiben. Leider waren alle Fische fast gleicher Art und Größe. Typisch langgezogene Schuppis mit großem Paddel und maximal 7-8kg ,-teils auch bedeutend kleiner.


Zurück zur eigentlichen Route
Da die Fische nicht größer wurde, der Wind seit dem Vortag extrem zugenommen hatte (auf ca. 50km/h) und ich ohnehin weiter wollte, ging es am Vormittag des 2. Morgens weiter Richtung Narbonne…
Dort wollte ich ein wenig meine Lebensmittelvorräte aufstocken und im Decathlon eine Hängematte besorgen die ich mir im letzten Jahr während meiner Tour im Süden schon des öfteren wünschte.
Nach einem Großeinkauf im Lidl und dem Besuch beim Decathlon ging es weiter zum Gewässer welches das eigentliche Ziel meiner aktuell eingeschlagenen Route war. Nach der Fahrt durch eine wunderschöne Landschaft erreichte ich nun ein paar Wochen früher als geplant den See.
Ich stellte mich durch das langsam in Fahrt kommende Frühjahr auf niedrige Wassertemperaturen und wenig Fischaktivität ein…
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