Die Vorbereitungen
Am 04.03.19 sollte meine Reise starten oder sich fortsetzen…wie man es nimmt…
Aufgrund der gesammelten Eindrücke und Erfahrungen während meiner Reise im letzten Jahr, habe ich beschlossen ähnlich wie das Jahr 2018 geendet hatte – 2019 weiter zu machen. Hierfür musste ich natürlich einige Dinge in der Heimat in die Wege leiten um mir die Zeit unterwegs mit so wenig wie möglich, nötigen finanziellen Verpflichtungen zu ermöglichen. Also vermietete ich meine Wohnung unter und ging für eine gewisse Zeit in der Heimat arbeiten um mir einige Neuanschaffungen z.b. für meinen Bus leisten zu können. Auch die Zeit sowie die Kosten für das Rollen einer großen Menge Boilies blieb mir diesmal erspart. Für mich das erste mal nach vielen Jahren selbst rollen, dass ich nicht mit den eigenen Kugeln an den Start gehe.

Unter anderem meldete ich mir ein Gewerbe an. Dies wird nötig, sobald man z.b. Werbung auf einem Blog setzt (in meinem Fall Affilliate Links) mit denen es möglich wäre ein wenig Einkommen zu erzielen( also schaut auch ruhig mal auf meiner Ausrüstungs-Shop Rubrik vorbei ). Außerdem habe ich auch andere Ideen um in Zukunft vielleicht ein wenig Geld unterwegs mit dem Laptop verdienen zu können. In Deutschland ist so eine Gewerbeanmeldung für jeden möglich und man muss lediglich -( je nach Kommune) einen bestimmten Betrag zahlen.

Also Los…
Die letzten Zeit vor der geplanten Abreise war ziemlich stressig, trotzdem schaffte ich es mit nur einem Tag Verzögerung am 05.04 mit voll überladenem Auto los zu starten. Das war auch der Grund für diese Verzögerung : Mein Transporter hing durch die übertriebene Beladung an Material so in den Knien, dass sich dies deutlich auf den Fahrkomfort und natürlich auch auf den Zustand der überlasteten Federn auswirkte. Also entschied ich mich spontan dafür, alles in die Wege zu leiten um am nächsten Tag, mal eben noch verstärkte Federn einzubauen.

Gesagt getan konnte ich am nächsten Morgen bei einem Autoteilehändler in meiner Stadt, die bestellten – stärkeren Federn abholen und diese bei meinem Caravan Kumpel nebenan, einbauen. (ein Dank geht daher an dich David- dem Firmeninhaber von Wohnmobile Hanisch)- bisschen Schleichwerbung darf auch mal sein
Da der Einbau der beiden Hinterachsfedern zusammen mit seinem angestellten Daniel schnell von der Hand ging kam ich noch am Vormittag los und steuerte als erstes Ziel meine Oma im Harz an, von der ich mich noch verabschieden wollte und bei der ich noch eine Zwischenübernachtung einlegte. Am nächsten Tag stand dann noch der letzte „Termin“ in Deutschland an- in Fulda wollte ich meinen neuen Fahrradträger abholen, der mir zusätzliche Freiheit im Innenraum bieten soll indem er mein Klapprad und momentan auch noch mein Zelt aufnimmt.

Da ich wieder mal ohne Plan und genaues Ziel losfuhr, entschied ich mich diesmal durch die Schweiz und Italien Richtung Monaco meinen Trip zu beginnen( was sich noch als Fehler herausstellen sollte). Ich wollte so schnell wie möglich in die warme Cote d‘ Azur.
Die erste Nacht verbrachte ich nach etwa 600 gefahrenen Kilometern,- vom Harz, in Lindau am Bodensee.
Dort fand ich noch in der Dämmerung einen kleinen öffentlichen „Sportpark“ indem ich mich nach der stupiden langen fahrt noch etwas körperlich ertüchtigen konnte und direkt ein paar nette Sportsfreunde kennen lernte, die mir einen schönen Stellplatz direkt am Bodensee verrieten.

5 Länder an einem Tag
Von dort aus fuhr ich am nächsten Morgen über Österreich, der Schweiz und Italien bis nach Frankreich. Auf diesem Weg nahm ich die unterschiedlichsten Wetterbedingungen mit,- vom absoluten Schneechaos bei 0° in der Schweiz über stark regen in Italien bis zum herrlichsten Frühlingswetter bei 18° und strahlend blauem Himmel an der Cote d Azur (Der Grund weshalb ich schnell in den Süden wollte)

Bonjour Cote d‘ Azur
Da ich vom letzten Jahr noch wusste wie schwierig es ist, entlang der Mittelmeerküste um Nizza einen vernünftigen Stellplatz zu finden, suchte ich diesmal gar nicht erst nach diesem und durchfuhr lediglich die großen Städte Monaco Nizza und Cannes um mich dann kurz entschlossen zum Lac du Saint Cassien zu begeben, an dessen Parkplätzen ich schon letztes Jahr für eine gewisse Zeit übernachtete. Hier kam ich gegen halb 8 ,- nach einem komplett durch gefahrenen Tag, an.
Müde vom vielen fahren wollte ich nur noch ein schnelles Abendbrot nehmen um mich dann im Bus auf die Ohren zu hauen. Die Nachricht meines Netzanbieters : Mein Datenlimit von 59,50€ wäre erreicht und der Umstand das damit mein Internet gänzlich gesperrt war versetzte mich kurz in Aufruhr und ließ mich nochmal den Hörer schwingen um nachzufragen was denn hier Sache ist…
Erschreckend – in solchen Phasen bekommt man erst mal mit wie abhängig man doch vom Internet ist, auch wenn ich mir dem vorher schon bewusst war.

…Nach kurzem Gespräch mit einer nicht ganz so gut gelaunten jungen Dame wusste ich nun das mir in der Schweiz kein EU- Roaming zur Verfügung steht und ich hier durch das Musik streamen sowie navigieren in nicht einmal 3 Stunden die knappen 60€ erreicht habe.
Auf die Frage ob ich jetzt mein Internet wieder bekomme, da ich ja nicht mehr in der Schweiz bin wurde ich auf den nächsten Tag vertröstet… am Morgen aufgewacht kümmerte ich mich zu aller erst um mein Internet Problem und siehe da , eine andere Mitarbeiterin , entsperrte direkte meine eingehandelte „Datensperre“ und ich konnte wieder surfen,- in meinem Fall navigieren, dass war mir zu diesem Zeitpunkt wichtiger.

…ins bekannte Terrain
Als dieses Problem also beseitigt war kochte ich mir eine Thermoskanne Kaffee- für die bevor stehende Fahrt und spazierte mit der Kamera ans felsige Ufer des Südarms an dem ich meine Nacht verbracht habe. Der See hatte deutlich weniger Wasser als ich ihn vom August letzten Jahres kannte. Nach ein paar Fotos in der wärmenden Südfranzösischen Sonne setzte ich mich dann schon wieder ins Auto und fuhr über die bekannte Cassien Brücke. Zu meiner Verwunderung sah ich im vorbei fahren lediglich ein Team angeln.

Mein Ziel des heutigen Tages war der Salagou an dem ich letztes Jahr einige Zeit verbrachte. Diesmal wollte ich hier aber nur eine Nacht im Auto schlafen, um am nächsten Tag zum eigentlichen Ziel in der Nähe von Toulouse, bei meinem Freund Sebastien anzukommen. In dieser Region wollte ich dann meine erste Zeit im Süden verbringen.

Am späten Nachmittag erreichte ich den Parkplatz „Les Plos“ am Salagou. Hier hielten sich schon mindestens 4 weitere Camper auf die die angenehme Abendsonne am See genossen. Ich gesellte mich dazu, machte noch ein wenig Sport und zelebrierte dann mein Abendessen bei einem Glas Wein- zur Einstimmung in das andere Land.



Kommentar verfassen