Nachdem ich den Abend bei dem Französichen Angler verbrachte und auf einem Parkplatz am Salagou in meinem Bus schlief auf dem auch andere Camper nächtigten sollte die Reise weitergehen. Ich wollte an einen See fahren der noch weiter westlich lag. Ich hatte von einem Angler den ich am Cassien traf den Tipp bekommen mir diesen mal anzuschauen da man dort auch mit dem Auto an manche Stellen direkt ranfahren kann , soetwas hatte ich nach den weiten Übersetz-Aktionen am Salagou gesucht und etwas mehr Komfort darf ab und an auch mal sein, vorallem wenn man mit einem voll ausgestatteten Bulli unterwegs ist . Am See angekommen musste ich mir erstmal einen Überblick über die Nachtangelzonen machen und das stellte sich als garnicht so einfach heraus, da ich diesbezüglich nur Informationen auf französisch hatte. Also versuchte ich mich durch die Ausländischen Zeilen durchzuarbeiten dabei war Google’s Übersetzer mein fleißiger unterstützer.
Beim umfahren des Sees stellte ich fest das dieser durch seine extreme Dichte an versunkenen Bäumen so ziemlich einzigartig in seiner Art ist , zumindest habe ich sowas hier in Frankreich noch nicht gesehen…

Ich brauchte den ganzen Tag um mir eine genaue Übersicht über den See und seine „Parcours de Peche de nuit“ zu verschaffen. Ich entschied mich am Ende für eine Stelle die ich mit dem Auto direkt anfahren konnte außerdem waren viele der anderen Stellen schon belegt.


Als ich mit dem EchoIot meinen Gewässerbereich abscannte, guckte ich nicht schlecht als ich sah das so wie es überhalb der Wasseroberfläche aussah auch unterhalb davon weiter ging und ich fand keine „sicher“ zu beangelnde Stelle. Also subfloat in ein etwas weniger bewaldetes Gebiet und 2 Ruten Hook and Hold direkt vor die Bäume.

Am ersten morgen bekam ich direkt einen Biss auf der Subfloat Rute konnte diesen kleinen Spiegler auch sicher landen, am Nachmittag bekam ich erneut einen Biss auf dieselbe Rute , dieser ging im Holz verloren … da mir die ganze Sache mit dem Subfloat noch zu unsicher war baute ich mir eine Art Boje wie beim Wallerangeln , hier aber anstelle einer Reißleine einen Ausleger aus dem ich erst die Schnur aushing wenn ich über dem Fisch gewesen wäre – so die Theorie, danach bekam ich auf diese Rute jedoch keinen Biss mehr ,vielleicht war die Präsentation und der Verlauf der Schlagschnur nicht mehr ideal sodass die Fische Misstrauen schöpften …wer weiß, dafür bekam ich in der Nacht noch einen Biss auf eine der Ruten vor dem Holz, auch diesen Fisch verlor ich … meine Laune war ziemlich im Keller der starke Wind der zusätzlich in der Nacht aufkam und das präzise Ablegen gerade im dunkeln kaum noch möglich machte , trug nicht zu einer Besserung dieser herbei … im Gegenteil ich hatte ehrlich gesagt so ziemlich die Schnauze voll und keinen Bock mehr auf den See. Ich konnte mit meinen verfügbaren Möglichkeiten nicht sicher genug dort angeln, sodass ich nach der 3. Nacht auch zum Wohl der Fische mit einer offenen Rechnung vom See verschwand ,desweiteren musste ich sowieso dringend einkaufen da die Batterien meiner Bissanzeiger schon aus den letzten Löchern pfiffen und meine Nahrungsmittel langsam knapp wurden, dass gab dem Rückzug wenigstens noch einen zusätzlichen Sinn…

In solchen Situationen sollte man für sich als Angler immer selbst entscheiden wie lange man angelt und wann es Zeit ist zu gehen, ob es einen Sinn macht wenn man den Großteil der Fische nicht bekommt und alle für sich vorhanden Möglichkeiten ausgeschöpft hat. Hier sollte man sein Ego sowie den Drang nach Fisch etwas in den Hintergrund stellen , die Fische werde es in dem Falle danken wenn sie nicht mit Haken oder abgerissenen Schnüren im Maul durch den See schwimmen müssen und im schlimmsten Falle an soetwas verenden.
Dieser Beitrag sollte zeigen das nicht immer alles glatt läuft und man nicht immer als Gewinner vom See gehen kann.
Etwas unzufrieden und mit etwas Frust fuhr ich also vom See, jedoch bleibt mir dieser im Hinterkopf , man sieht sich sicher nochmal wieder vielleicht zu einer anderen Zeit und zu anderen Bedingungen…

Schön das wir uns im Süden über den Weg gelaufen sind! Geniesse Deine Auszeit und hebe Dir keinen Bruch.
Danke Christian das fand ich auch , Gruß an deine Frau habt eine schöne Zeit .