Letzte Etappe
Am 10.03
Recht früh am Morgen brach ich vom Salagou auf, zur vorerst letzten längeren Etappe. Ziel: mein Freund Sebastien am Rande der Pyrenäen.
Ich freute mich auf das Wiedersehen und nach etwa drei Stunden fahrt begrüßten wir uns an einem kleinen See an dem er den angenehm warmen Samstagnachmittag mit seiner Familie verbrachte.
spontane „Shortsession“
Als sich später seine Frau mit den Kindern von uns verabschiedeten beschlossen wir kurzer Hand an ein kleines Flüsschen in der Nähe zu fahren um dort eine gemeinsame Nacht zu fischen. Hierbei ging es weniger um das Fisch fangen, vielmehr wollten wir ein paar schöne Stunden draußen in der Natur verbringen. Bis spät in die Nacht hatten wir uns einiges zu erzählen, als uns dann die kälte in unsere Autos trieb. Die Nacht verlief leider ohne Fisch.

Auf der Farm
Nach einem Kaffee ging es dann zu Sebastien, um mir sein neues Zuhause anzuschauen. Die Lage seiner alten Farm in der er im Winter eingezogen war absolut sagenhaft und bot einen wunderschönen Ausblick auf das bergige Umland

Hier auf der Farm war genügend Platz um mein Bulli etwas zu entladen und Raum für’s künftige „Leben im Van“ zu schaffen. Eine unheimliche Entlastung und ein großer Vorteil für mich.
Als mein Bus etwas entlastet war, wollten wir an einen See ganz in der Nähe, etwas Location machen. Dort plante ich auch die erste längere Session…
die erste Session
Ich entschied ich mich für’s erste – einen Platz den ich direkt mit dem Auto anfahren konnte, zu beangeln.
Da es schon relativ spät war beeilte ich mich mit dem Ruten ablegen und platzierte später mein Zelt im dunkeln.
Gegen 10 am nächsten Morgen bekam ich einen Biss auf einer Rute am gegenüberliegenden Ufer, leider stieg der Fisch nach kurzem Drill aus. …Ein guter Start für die erste Session 2019…

Nach einem aktionslosen Tag sowie der ebenfalls ergebnislosen 2. Nacht plante ich am dritten Tag einen Umzug in einen flacheren Seeteil. Da an diesem Tag das Wetter- bei 20 grad strahlender Sonne deutlich besser war als die vorherigen Tage, vermutete ich dort die Fische.

Der Schlammplatz
Kurz nach meiner Ankunft mit dem Boot an der neuen Stelle, verrieten mir auch schon 2 Fische im flacherem Wasser ihre Anwesenheit. – Das sind die Zeichen die man als Angler sehen möchte und jene die mich zuversichtlich für die nächsten Stunden stimmten – In der folgenden Nacht konnte ich meinen ersten Fisch der Tour sowie den ersten Fisch 2019 fangen- ein kleiner Spiegler der auf der tiefsten Rute biss.

Das Wetter am nächsten Tag entwickelte sich extrem unangenehm, die Temperaturen stürzten bis auf 8 grad , was die Wassertemperaturen auch wieder zum abkühlen brachte. Das extrem launische Wetter – ein typisches Aprilwetter in Deutschland war für mich auch der Grund für die wenigen Fischaktionen. Trotz der widrigen Bedingungen lief am zweiten Abend- gegen 22Uhr erneut die tiefe Rute ab und ich konnte einen dickbäuchigen Schuppi keschern… NA Also!!

Durch den immer wieder einsetzenden Regen wurde das Angeln an meinem Platz zu einer wahren Schlammschlacht und ließ mich die meiste Zeit in meiner,- mit Bodenplane ausgestatteten Behausung verweilen. Meine Klamotten und so ziemlich der ganze Rest meiner Ausrüstung war beschmiert mit Schlamm…Da bewährt es sich immer wieder den Großteil der Ausrüstung wasserdicht verpackt zu haben.

Am dritten Tag am „Schlammplatz“ war das Wetter zwar schon etwas trockener, dennoch blieben die Temperaturen am Tag bei knappen 10 grad. Als am Nachmittag mal wieder mein Freund Sebastian vorbei schaute und mir die freudige Nachricht mitteilte,- er hätte zum Wochenende 4 Tage Zeit um gemeinsam zu angeln, hellte das meine Stimmung direkt auf.

besseres Wetter in Sicht
Wir planten wo wir diese Tage am sinnvollsten nutzen könnten. Da war natürlich die Ortskenntnis von Sebastian gefragt… entschieden uns dann aber, aufgrund der schönen Wetterprognose- für’s Wochenende, am See zu bleiben und lediglich die Stelle zu wechseln.
Nachdem der Plan stand gingen wir direkt zur unweit entfernten favorisierten Stelle. Ich nahm einen kleinen Eimer Boilies sowie mein Wurfrohr mit, um den Bereich großflächig ein wenig unter Futter zu setzen. Als wir uns durch den dornen Dickicht geschlagen haben kamen wir an einem schönen windgeschützen Platz an, der eigentlich nur mit dem Boot zu erreichen ist.
„Ein Glück ist hier kein Schlamm“ war mein Gedanke.

Da hier in den letzten Tagen kein kalter Wind auf der Stelle stand und in den nächsten Tagen die angekündigte Sonne den Bereich recht schnell erwärmen sollte, schien mir dieser Platz sehr sinnvoll. In 2 Tagen- am Freitag wollten wir dann diesen Spot beziehen.
An meinem Schlammplatz blieben die Bissanzeiger bis zum nächsten Tag still. Als dann, mitten am Nachmittag. gegen 16 Uhr, völlig unerwartet erneut die tiefe Rute ablief. Zur Abwechslung konnte ich den kompakten Spiegler mal im hellen ablichten.


Bis zum nächsten Morgen hatte ich keine weiteren Aktionen und ich packte meine verschlammten sieben Sachen um mit dem Boot die neue Stelle anzusteuern an der mich Sebastian schon erwartete…

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