Die traumhafte Carmargue
Mein Weg durch die schöne Stadt Narbonne, Richtung neues Gewässer führte durch eine wunderschöne Landschaft die mich dazu zwang immer wieder Stopps einzulegen um sie zu bestaunen und zu fotografieren.
…Es ist interessant immer wieder neue Landschaftliche Kulissen zu sehen obwohl ich in der Region schon mehrfach unterwegs war. Oft reicht eine etwas anders gewählte Route um wieder völlig neue Perspektiven zu sehen…

Das Treffen der reisenden
Während meiner Fahrt stand ich in regelmäßigem Kontakt zum ebenfalls umherreisenden Alex. Da er sich aktuell auf ähnlicher Route befand, verabredeten wir uns spontan, um ein paar Tage gemeinsam zu fischen.
Nach etlichen Stopps rollte ich gegen 17 Uhr – etwas verzögert,- aber noch vor Alex, am See ein und verschaffte mir eine grobe Übersicht von der aktuellen Lage…
….etwas niedrigeres Wasser als bei meinem letzten Besuch im Vorjahr und natürlich deutlich kälter… 10,5 Grad zeigte das Echolot als ich den Geber in den Uferbereich hielt… Ähnlich kalt wie erwartet…

Ich entschied mich nach hin und her überlegen sowie einigen Sprachnachrichten mit Alex, für einen gemütlichen Platz den wir beide mit unseren Auto‘s erreichen konnten um ein paar entspannte Tage im „Camperstyle“ zu verleben.
Alex im komfortablen Wohnwagen und ich wie gewohnt im weniger geräumigen Van.


Im Dunkeln, gegen 20Uhr rollte Alex mit seinem Gespann ein und nach kurzer Begrüßung kümmerte ich mich erst mal um das Auslegen meiner Ruten, Alex um das stellen seines Wohnwagens. Bis um 3 tauschten wir uns- im Van sitzend, bei eins zwei gläsern Wein aus und verstanden uns wie zu erwarten, sehr gut.

Wenn zwei Menschen einen ähnlichen Weg gehen ist es für mich schon im Voraus klar das eine gewisse Harmonie vorliegen muss. Man teilt ähnliche Interessen, Ansichten und oft auch Erfahrungen aus der Vergangenheit die einem ein Gefühl der Vertrautheit geben.
Solche Begegnungen habe ich auf meiner Reise nun schon desöfteren gehabt und sind für mich von großem Wert. Sie machen das Reisen immer wieder aufs neue zu etwas ganz besonderem und jeden Moment zu einem unverwechselbarem nicht wiederholbarem. Aus diesem Grund ist das Leben in der Gegenwart- im Hier und Jetzt für mich zu etwas immer wichtigerem geworden. Leider ist genau das, bei vielen Menschen in Vergessenheit geraten oder man hat es schlicht weg verlernt… es wird zu viel über Vergangenes nachgedacht oder eine Zukunftsillusion erschaffen die fast immer anders eintritt als erwartet.

Entspannung pur
In den 4 Tagen die Alex und Ich zusammen verbrachten, geriet das fischen schon fast in den Hintergrund. Wir kochten zusammen, machten Sport und hatten gute Gespräche- bis meist spät in die Nacht. Wie hatten einfach eine Gute Zeit!

Karpfen konnten wir in den 4 Tagen keinen einzigen fangen. Zugegebenermaßen haben wir uns auch nicht wirklich der extrem erfolgsorientierten Fischerei gewidmet. Fischaktionen waren zu dieser Zeit in unserem Seeteil fast gar nicht wahrzunehmen, was mich die Karpfen in einem anderen Teil des See’s vermuten ließ.
An einem Samstag stand für Alex dann die weiter Reise nach Deutschland auf dem Plan,- ich wollte noch etwas am See bleiben und mein Glück in einem anderen Seeteil versuchen.

Spotwechsel
Das Wasser hatte sich in den letzten Tagen um circa 2 Grad erhöht und wurde vom anhaltenden Ostwind in eine Bucht des See’s gedrückt, die für mich die erste Wahl war. Da am Wochenende einige einheimische Angler ihre Zeit am See verbrachten, wollte ich eine Nacht ohne zu angeln am Gewässer verbringen.
Da bei mir der Faktor Zeit (momentan) eine eher untergeordnete Rolle spielt, habe ich während meiner Angeltrips immer häufiger angefangen, die Wochenenden den einheimischen Anglern zu überlassen. Natürlich mache ich das immer Situation’s abhängig. An weniger frequentierten Gewässern bleibe ich natürlich sitzen. Prinzipiell versuche ich aber mehr Rücksicht zu nehmen, da ich immer wieder- meiner Meinung nach unangemessene Verhaltensweisen Auswärtiger an den französischen Seen feststellte die absolut nicht meiner Philosophie entsprechen…

Am nächsten Tag-Sonntagnachmittag hatte ich dann freie Platzwahl und bezog meinen anvisierten Platz ohne dabei andere Angler zu stören und ich konnte meine Ruten gefächert im Areal verteilen. Das Wetter für die kommende Woche sah wieder mal nach einer Abkühlung aus. Daher plante ich das Abwarten der Schlechtwetterfront an diesem Platz ein.


So richtig wollte der Frühling einfach nicht in Gange kommen und nach einigen Gesprächen mit anderen Anglern, sah die Lage im Vorjahr wohl ganz anders aus. Die Natur war schon deutlich weiter und das Wasser hatte Temperaturen über 15 Grad.

Wieder einmal blank
Erneut saß ich 4 Tage ohne Karpfen an der Stelle, an der ich vorher noch so sicher die Fische vermutetet. Zwar konnte,-diesmal Ich, ein paar Welse sowie eine kapitale Schleie fangen, aber vom Zielfisch war auch hier keine Spur,- keine Aktion- wie ausgestorben.

Nach 4 Tagen die ich aufgrund des Wetters gezwungenermaßen in meinem Bus verbrachte, packte ich erneut meine Sachen- einfach weil das stupide warten auf Fisch und das „Aussitzen“ nicht Meiner Angellei entspricht.
Ich wollte erneut den Seeteil wechseln….

Fortsetzung folgt…
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