Einige Zeit ist vergangen, als ich das letzte mal am Rechner saß, um meine Erlebnisse der letzten Zeit nieder zu schreiben.
Schlichtweg weil es anglerisch ab Dezember sehr ruhig bei mir wurde und ich außerdem die Zeit in Süd- Spanien in vollen Zügen genießen wollte, sodass ich einfach keine Lust hatte meine Zeit am PC zu verbringen.
Seit über einer Woche bin ich zurück im kalten, grauen Deutschland, sitze im Wohnzimmer meines Elternhauses und schwelge in Erinnerung.
Da ich meinen Blog nicht nur erstellt hab um übers Angeln zu schreiben und die Fotos einfach zu schade sind, um sie in einem Ordner auf dem Laptop unbeachtet abzuspeichern, packe ich sie nun in diesen Text.
Weil ich auf meinem Roadtrip so viele Langzeitreisende traf, mit denen ich teils zusammen umher reiste, wollte ich mit diesen auch die Weihnachts- und Silvesterzeit im warmen Süden verbringen.
Zusammen mit Christoph und Anja war ich etwa 2 Wochen unterwegs. Wir zogen von Malaga (wo wir uns kennen lernten), Richtung Osten bis nach Aguilas.

Von dort verabschiedete ich mich kurz vor Weihnachten, um die Weihnachtstage in größerer Gesellschaft zu verbringen. Wo ich die fand war mir relativ klar: In Malaga- wo sonst. Ich stand außerdem mit einigen „travelern“ in Kontakt, die ich vorher kennengelernt hatte, sodass ich wusste wo genau die große Vanlife- Party steigen würde.
Durch die Sierra Nevada ging’s über Granada direkt auf einen eher belebten Parkplatz direkt am Meer am Rande von Malaga. Hier traf ich auf alte und neue Bekannte. Unter anderem lernte ich einen ziemlich coolen Niederländer kennen, mit dem ich ab und zu aus dem Tumult ausbrach um ins ruhigere Inland zu flüchten. Wenn ich schon nicht Angeln konnte, dann musste ich meine Ruhe bei anderen Aktivitäten in der Natur suchen. Also gingen wir wandern und campierten an einen der zahlreich vorhandenen Stauseen. Natürlich informierte ich mich über Angelmöglichkeiten, in der Andalusischen Region bedarf es jedoch großen Aufwand um an eine Angellizens zu kommen.
An den Weihnachtstagen und zu Silvester waren wir natürlich zusammen mit vielen anderen am Strand von Malaga.
Dort wo ich völlig unerwartet auf eine wundervolle Frau stieß: Eileen reiste zusammen mit ihren beiden Hunden im Camper durch Europa und wollte im neuen Jahr weiter nach Marokko. Wir lernten uns in den langen Nächten am Lagerfeuer in rasantem Tempo- immer besser kennen. Zwischen uns lag eine tolle Harmonie, sodass wir kurz nach Silvester zusammen mit ihrem guten Freund Tarek und einigen anderen, neu kennengelernten, Richtung Tarifa aufbrachen.
Wir schotteten uns immer wieder ab um alleine Zeit zu verbringen, wenn es mal wieder zu viel Trubel auf unseren Stellplätzen gab.

An Geselligkeit und Menschenkontakt mangelte es in dieser Zeit jedenfalls nicht. Anders als beim Angeln irgendwo in der Pampa, wo ich unter Umständen auch mal eine Woche auf niemanden stoße… -Hat alles so seine Vor- und Nachteile-
belebt vs. unbelebt
Eine Wiese in der Nähe von Tarifa wurde zu unserem „Homespot“. Dort rannten Esel, Pferde, Schweine, Kühe, Ziegen und Hunde den ganzen Tag frei um uns herum und akzeptierten unsere Anwesenheit. Die Landschaft war dort wunderschön und die Natur begann Ende Januar voll zu erblühen,- Frühlingserwachen. Die Sonne schien fast den ganzen Tag und die Temperaturen fielen selten unter 15 Grad.

Unter diesen Umständen fiel der Abschied Anfang Februar noch schlimmer. Ich musste mich nicht nur vom Land und den milden Temperaturen sondern auch von den so lieb gewonnen Menschen ins besondere von Eileen verabschieden, die ich gerade erst so richtig kennen lernte.

Es gab einige Sachen in der Heimat zu erledigen, die sich nicht weiter aufschieben ließen. Also trat ich die Heimreise an. 3000 Km lagen vor mir, die ich in drei Tagen abspulte damit ich schnellst möglich zu Hause ankam.

Manchmal muss man Dingen Zeit und Raum geben, um zu spüren wie besonders sie für einen sind,- Dinge die im Alltag oft so normal erscheinen oder in Vergessenheit geraten. Umso wichtiger ist es sich schönen Momenten mit voller Klarheit zu öffnen, sie voll zu genießen und sich der Vergänglichkeit des Augenblicks bewusst zu sein.

Viele Dinge sind geplant, ich bin gespannt wie die Reise weitergeht…

Leave a Comment