Als ich gefrustet vom Holzsee fuhr stand für mich erst einmal fest eine Angelpause einzulegen, die letzten Tage hatte ich viel geangelt und ich wollte mal wieder etwas mehr die Umgebung auskundschaften . Der Kurs ging Richtung Pyreenes Catalanes.
Auf dem Weg dorthin wollte ich mir noch zwei Gewässer anschauen. Als sich während der Fahrt das erste mal die Alpen vor mir aufbauten war ich hin und weg von diesem Anblick , diese Vielfältigkeit in Frankreich brachte mich immer wieder zum staunen..

Immer wieder musste ich anhalten um die Kulisse auf mich wirken zu lassen….
Den ersten angefahrenen See schaute ich mir in Ruhe an , jedoch nur zum abspeichern für einen eventuell späteren Zeitpunkt. Fischen wollte ich ja sowieso erstmal nicht und da dort ohnehin das übersetzen mit dem Boot nötig gewesen war viel mir die weiter Fahrt nicht wirklich schwer.

Schon etwas träge vom vielen fahren kam ich am frühen Abend am zweiten See an und plante dort auch irgendwo Abendbrot zu kochen und zu übernachten. Ich schaute mir die Nachtangelzonen an und konnte diese auch direkt mit dem Auto erreichen .
…>Naja was soll’s< wenn ich jetzt schon direkt am See parke kann ich auch noch schnell die Ruten rausfahren…
Relativ zügig waren ein paar interessante Stellen gefunden und ich hatte im dunkel werden die Ruten ausgelegt. Schnell etwas zu essen gekocht – luxuriös in der Vanküche – legte ich mich anschließend direkt ins Bett mit Blick auf den See … so hatte ich mir das vorgestellt ,perfekt !

Am nächsten Tag kam ein ziemlicher Wind auf und die Bedingungen schienen ideal,-zumindest für die Fische. Gegen 16 Uhr lief dann auch die erste Rute ab , etwas unentschlossen wie ich den Fisch jetzt drillen sollte, stand ich mit der krummen Rute am Ufer. Ich hatte mir aufgrund des Wetters schon vorher darüber Gedanken gemacht und sagte mir eigentlich das ich bei den Wellen nicht mehr ins Boot steige, da ich aber beim Kontakt aufnehmen schon merkte wie die Schnur über den felsigen Boden rieb , blieb mir keine Wahl… . Ich bekam jedoch das Boot ganz gut unter Kontrolle indem ich den Motor auf volle Stufe im Rückwärtsgang gegen die Wellen laufen ließ. So konnte ich fast auf der Stelle den Fisch sicher drillen und landen. – Einziger Nachteil sind die Wellen die gegen den Heckspiegel schlagen , eine Dusche ist so aufjedenfall vorprogrammiert.

In der Nacht hatte ich einen weiteren Biss den ich leider verlor, am dritten Tag- fast di um die selbe Zeit wie am Vortag fing ich nochmal einen schönen kampfstarken Schuppi. Diesmal war ich schon „Wind erprobt“ und der Drill ging wieder reibungslos von statten. In der Nacht wurde es ruhig und ich hatte nur noch einen Wels. Da der Wind abflaute und sich die Wetterbedingungen für mich als nicht mehr fängig entwickelten, war für mich der Zeitpunkt gekommen endgültig weiter zu fahren, der See sollte ja eigentlich auch nur ein kurzer Zwischenstopp sein. So wurden daraus dann 3 Nächte angeln,- zum Glück- denn so konnte ich ein paar wunderschöne Fische fangen und der Frust vom Holzsee war fast vergessen..



> Gedanken die mir beim Hochladen der Bilder kamen : Das Fische fotografieren mit Stativ und Selbstauslöser hat auch in der Nacht bei mir oberste Priorität , ich bin kein Freund vom sacken , habe jedoch während meiner Tour zwei bis dreimal einen Fisch für nur etwa eine halbe Stunde gesackt um die Fotoausrüstung zu positionieren und die Rute neu auszulegen. In dieser Zeit haben sich die Fische schon wieder so erholt das sie sich kaum fotografieren ließen. Das unruhige Verhalten beim fotografieren und das damit verbundene unsanfte Fallen auf die Matte oder einfach nur das schlagen auf dieser, dürfte wohl jedem bekannt sein. Für mich wieder eine Erkenntnis so schnell wie möglich den Fisch direkt nach dem Drill zu fotografieren. Wir alle sollten den Fischen mit dem nötigen Respekt und der größten Sorgfalt entgegentreten. Dies ist unsere Verantwortung, daher kann ich nur immer wieder an die Vernunft der Angler appellieren und die Fische direkt,- auch in der Nacht zu fotografieren…zum Wohl der Fische <<

Als nächstes Ziel wollte ich erst mal wieder ans Meer, da dies nicht mehr allzuweit von mir entfernt war und sich die Temperaturen nochmal zum perfekten Bade und Strand Wetter entwickelten.

Auf dem Weg Richtung Perpignan machte ich immer wieder Stops um die einzigartige Landschaft zu bestaunen und ein paar Fotos zu knipsen … Hier in dieser Gegend wollte ich länger bleiben..> tolle Seen in einer sagenhaften Umgebung, durchzogen von den Alpen und das Meer in der Nähe , besser ging es nicht.

Ich war zufrieden und wieder einmal happy diese Reise gemacht zu haben , so viele wunderschöne Eindrücke macht man nicht in einem normalen Urlaub oder irgendeiner Pauschalreise …
Auf dem Weg zur Küste schaute ich mir nochmal einen See an , der mir aber absolut nicht gefiel und schon fast einen künstlich angelegten Eindruck verschaffte . In solchen Seen können noch so große Fische rumschwimmen, wenn mir die Umgebung und die Natur nicht gefällt reizt es mich nicht an solchen Gewässern zu angeln .
Karpfenangeln ist für mich nicht nur die Jagd nach dicken fischen und ich finde es traurig wenn es manche Angler nur deshalb ans Wasser zieht.

Den restlichen sonnigen Tag verbrachte ich dann nach längerer Abstinenz, am Meer um am Abend wieder zurück in die Berge zu fahren und mir einen Schlafplatz zu suchen …..,
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