Nachdem ich eine Nacht am See im Auto verbrachte, fuhr ich am Morgen zur nächst gelegene Einkaufsmöglichkeiten um mich mit Proviant für die nächsten Angeltage einzudecken, da mein Auto in den kommenden Tage auf einem Parkplatz stehen sollte den ich dann nur noch mit dem Boot erreichen würde.

Bevor ich mich für eine Stelle am See festlegte schaute ich mir nochmal eine kleine Bucht an die aber aufgrund des vorliegenden Wasserstands nicht wirklich produktiv erschien.

Also entschied ich mich für einen Platz auf den in den nächsten Tagen der Wind treffen sollte.Ich belud mein Boot an einer der Slipstellen und setzte über.

Nach einer erfolglosen Nacht aber vielen springenden Fischen in einer kleinen Bucht direkt neben mir , schaute ich mir diesen Bereich am Morgen noch einmal genauer an. Tatsächlich fand ich an einer Reihe unscheinbarer nur noch halb im Wasser stehenden Büschen eine kleine Holding Area, in der ich einige kleine Fische im doch recht trüben Wasser sehen.

„Egal“ dachte ich, erstmal überhaupt einen fangen … also platzierte ich eine Rute im Hook and Hold Style direkt vor die Büsche und bekam auch schon nach einer Stunde einen Biss. Da ich gezwungen war dem Fisch keine Schnur zu geben, stieg dieser durch den hohen Druck aus, ich war etwas angepisst jedoch zeigte mir diese schnelle Aktion, das die Fische dort am fressen sind und es auch nicht nur kleine Fische sind die sich dort aufhalten. Es musste eine Lösung her die ein sichereres landen der Fische ermöglichte. Schnell suchte ich aus meinem Taschenchaos eine „Monospule“ heraus, die mehr Puffer auf diese doch recht kurze Distanz bieten sollte und somit die Schläge eventuell besser abfedern konnte, außerdem legte ich die Rute etwas weiter weg vom Hindernis. Wieder circa eine Stunde später, meldete sich die Rute erneut. Ich war schnell an der Rute und nachdem ich für gewisse Zeit voll gegen hielt drehte der Fisch ins Freiwasser ab. Ein schöner Spiegler in nicht einmal einem Meter tiefen Wasser war das Ergebnis … die Freude war groß und ich legte die Rute direkt wieder…

am frühen Abend hatte ich erneut Aktion, jedoch Schlitze dieser Fisch wieder – der Druck war einfach zu hoch. Die beiden Verluste ließen mich die Sache etwas überdenken und ich entschloss mich, den Spot flächiger zu füttern sodass die Fische in einem großräumigerem Areal fressen würden und ich somit weiter weg vom Hindernis Fischen konnte. So fütterte ich die Stelle regelmäßig für die nächsten 1,5 Tage ohne darauf zu angeln damit die Fische in diesem sehr kleinen Areal wieder etwas mehr vertrauen in den Platz bekommen. Während dieser Zeit ich auf einer anderen Rute im Freiwasser einen halbstarken Schuppi fangen den ich wieder, direkt vom Boot schwimmen ließ. Nachdem ich auf dem gefütterten Platz wieder meine Rute legte und viel Hoffnung in diesen Platz steckte , ging dort außer einem kleinen Schuppi nix mehr. Erklären konnte ich mir das allerdings nicht wirklich die einzige Ursache konnte das immer noch leicht fallende Wasser sowie der Wind sein der vorhergesagt war und nun in diesen Bereich drückte. Genau wegen diesem Wind hatte ich ursprünglich meinen Platz gewählt, stattdessen hat sich dieser in dem Beißverhalten und der Fischaktivität völlig kontraproduktiv ausgewirkt. Einen ähnlichen Fall konnte ich auch schon am Salagou feststellen, als der Wind sehr stark zunahm.

Nach 4 Nächten und keiner weiteren Aktionen, entschied ich mich als der Wind etwas abflaute, zu moven. Ich fuhr den See erstmal großzügig mit dem Boot ab um eventuell interessante Bereiche oder Fische auszumachen. Dabei traf ich zwei Belgier die innerhalb von zwei Wochen 2 Fische hatten, auch sie saßen voll im Wind, meinten aber die Fische dort springen zu sehen.

Als ich den Großteil des Sees abgefahren bin, entschied ich mich für einen Bereich indem ich während der Überfahrt Fische springen gesehen habe und angelte dort nochmal für 2 Tage auf einer kleinen Insel. Leider hatte ich auch hier hatte keinerlei Aktionen mehr . Da für die kommenden Tage extrem mieses Wetter in meiner Region angesagt war beschloss ich mich dazu abzuhauen und 2 andere Seen weiter westlich anzuschauen …

Als ich auf dem Parkplatz an meinem Auto ankam konnte ich ein großes Essens und Trinkpaket in Empfang nehmen, welches mir die beiden Deutschen Jungs die am selben Tag abgereist sind , zurückgelassen haben. Ein Dank hierfür nochmal an Achim und Tim!!!

Immer wieder hatte ich im Laufe meiner Tour kleine „Presente“ von Mitanglern erhalten die mich damit in meiner Aktion sehr unterstützen. Diese Herzlichkeit unter uns Anglern sollte nicht nur im Ausland die Regel sein. Da in der Heimat die Situation leider oftmals anders aussieht…
Moin Lukas, du bist noch unterwegs ! Lieben Gruß von Holger
Ich finde es klasse was du machst!
Toller Blog mein Lieber.
Viel Erfolg noch, vielleicht sieht man sich ja bald mal wieder.